Agility - ein Pferdesport für Hunde

Von Zora, 28.06.2018

Haben Hunde auch Hobbys? Warum Stöckchenwerfen nicht ausreicht um einen Hund glücklich zu machen und was der Vierbeiner im Agility alles lernen kann.

Warum das Ganze überhaubt?

Die Bedürfnisse eines Hundes sind ganz einfach zu erklären. Er benötigt: Futter, Schlaf, körperliche Arbeit (16) und Hirnarbeit. Ansonsten ist der Vierbeiner nicht glücklich! Agility deckt die Hirnarbeit und die körperliche Arbeit ab. Denn von Stöckchenwerfen ist der Hund noch lange nicht geistig ausgelastet.

Wie entstand die Idee zum Agility?

Dem Briten Peter Meanwell (13) wurde von der Crufts Dog Show aufgetragen, einen Pausenfüller zu organisieren. Die Idee fürs Agility kam ihm durch den Pferdesport. So entwickelte er ein Springturnier für Hunde. Später wurden auch noch andere Geräte in den Parcours eingebaut.

Geräte: Vom Catwalk zum Dogwalk

Peter Meanwell erstellte zusammen mit zwei Hundevereinen den Parcours und legte ein Regelwerk fest. Maximal 22 Hindernisse sind pro Parcours zugelassen. Offiziell festgelegte Geräte sind: Der Sprung (9), der Reifen (6), die Kletterwand, ein Tunnel (8), ein Slalom, ein Tisch in der Mitte, der den Start- und Zielort markiert (5), eine Wippe (11), ein Sacktunnel (7), ein Weitsprung (10), eine A-Wand (12) und ein Laufsteg, der ursprünglich Catwalk hiess, schliesslich sinnvollerweise auf Dogwalk (14) umbenannt wurde.(1)

Die agilste Hunderasse

Der Border Collie ist wahrscheinlich die meist eingesetzte Hunderasse fürs Agility, denn er wird als clever und als Leistungssportler beschrieben. Deswegen muss man auch viel Zeit für seinen Hund entbehren können, wenn man einen Border Collie halten will.

Steckbrief

Ursprungsland: Grossbritannien
Widerristhöhe: Rüde bis zu 53cm / Hündin etwas kleiner
Gewicht: 14 - 22kg
Lebenserwartung: 12 - 14Jahre
Fell: langhaarig, alle Farben, meistens schwarz-weiss
Charakter: anspruchsvoll, liebenswert, anhänglich, lernfreudig

Wortbedeutung
Agility (englisch) = Wendigkeit, Flinkheit, Agilität

Nicht zu verwechseln: Agility / THS

THS heisst ausgeschrieben soviel wie Turnier-Hunde-Sport. (15)

Die zwei wichtigsten Unterschiede:

  1. Beim Agility ist man sozusagen der "Wegweiser" des Hundes. Im THS hingegen rennt der Mensch auch mit. Ausserdem wird die Zeit erst angehalten, wenn der Hundehalter ebenfalls das Ziel passiert hat.
  2. Im Gegensatz zum Agility gibt es im THS viele unterschiedliche Disziplinen.

Die Grunddisziplinen im THS:

  1.  Geländeläufe (2000 und 5000 m)
  2.  Hindernislauf: 8 Hindernisse in einer Geraden, immer gleiche Reihenfolge
  3.  Vierkampf (Hindernislauf, Slalomlauf, Hürdenlauf)
  4.  CSC: Eine Hindernislaufvariante als Einzel- oder Mannschaftswettkampf (Letzteres quasi als Staffellauf)
  5.  QSC: Eine Hindernislaufvariante, bei der zwei Teams zwei gleich aufgestellte Bahnen im KnockOut-System laufen
  6. Shorty, quasi eine "Kurzvariante" des CSC

Gesundheitsrisiken

Agility hält den sportlichen Vierbeiner fit im Kopf und im Körper. Wie bei jeder Sportart gibt es jedoch auch beim Agility Gefahren für die Gesundheit:

Überdehnung des Fusses: (2)

So sollte es eigentlich aussehen: (3)

Eine Überdehnung kann das Risiko einer Arthrose im Kniegelenk erhöhen! (4)   

                                                                        

  

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